Die Kinder erfahren in diesem Versuch etwas über die statische Elektrizität, indem sie sie mit einfachen Mitteln selbst erzeugen.
Benötigte Materialien:
Hinführung:
Vielleicht haben die Kinder schon einmal beobachtet, dass ihnen nach dem Kämmen die Haare "zu Berge" stehen. Was sind das für Effekte? Kann man sie selbst erzeugen?
Und so wird's gemacht:
Jedes Kind pustet einen Luftballon auf und verschließt ihn (evtl. mit Hilfe der Erzieherin). Wenn alle fertig sind, reibt jeder seinen Luftballon kräftig am T-Shirt oder Pullover und hält ihn dann an die Wand oder an den eigenen Körper. Wenn man den Ballon am Pullover reibt und ihn dann an die Wand oder den eigenen Körper hält, bleibt er "kleben", er fällt nicht runter.
Anschlussversuch:
Die Kinder finden sich zu zweit zusammen. Jedes Kind befestigt einen Faden an seinem Ballon und reibt ihn kräftig an Pullover oder T-Shirt. Ein Kind nimmt nun am Fadenende zwei Luftballons in die Hand und lässt sie nach unten hängen. Werden zwei "gerubbelte" Ballons nebeneinander gehalten, berühren sie sich nicht, sondern bewegen sich voneinander weg.
Erklärung:
Was Strom ist, wissen die Kinder bereits. Er kommt aus der Steckdose und fließt in den Leitungen. Er wird benötigt, um elektrische Geräte zu betreiben. Aber es gibt noch eine andere Form von Elektrizität, die ganz anders als die fließende Elektrizität ungefährlich ist: die statische Elektrizität. Sie fließt nicht, sie bleibt wo sie ist. Und wie entsteht sie? Wenn man den Luftballon am Pullover oder T-Shirt reibt, wird eine Kraft erzeugt. Diese Kraft nennt man "Ladung". Es gibt positive und negative Ladungen. Normalerweise ziehen sich Gegenstände wie Luftballons und Pullover oder Wand nicht an und zwei Luftballons stoßen sich auch nicht voneinander ab. Das liegt daran, dass sie genauso viele positive wie negative Ladungen haben, sie sind neutral. Aber wenn man den Luftballon am TShirt oder dem Pullover reibt, "klaut" der Ballon dem Pullover seine negativen Ladungen (Elektronen) und nimmt sie auf: er lädt sich auf. Der Pullover hat nun eine positive Ladung. Pullover und Luftballon möchten aber wieder einen ausgeglichenen Zustand erreichen. Deshalb ziehen sie sich an, damit der Diebstahl wieder rückgängig gemacht werden kann (und das passiert ja auch, denn, wie die Kinder beobachten, hält die anziehende Wirkung nicht lange an) und jeder wieder positive und negative Ladungen hat. Hält man zwei Luftballons nebeneinander, die ja beide dem Pullover etwas geklaut haben, interessieren sie sich nicht füreinander. Beide sind positiv geladen und positive Ladungen stoßen sich ab.
Schluss:
Die Kinder laden ihre Luftballons noch einmal auf und jeder sucht für seinen Ballon einen Platz im Raum. Besonders viel Spaß macht es, die Luftballons so weit oben wie möglich "anzukleben". Jeder beobachtet nun, wie lange sein Luftballon hängen bleibt. Die älteren Kinder können auf die Uhr schauen oder mit einer Stoppuhr arbeiten. Die Kinder malen ein Bild vom Versuch für den Sammelordner.